Der große Traum vom Tiny House
Die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zum Mini-Eigenheim
Leben auf engstem Raum? Klingt immer so negativ. Ist aber für viele Menschen ein echter Lebenstraum:
Sie kaufen sich kein Eigenheim mit Garten, sondern ein sogenanntes Tiny House. Ob Container, mobiler Anhänger oder Holzhäuschen – die Mini-Wohneinheiten vereinen den Wunsch nach einer eigenen Immobilie mit dem Anspruch, das Leben bewusst und nachhaltig zu gestalten. Was du über das minimalistische Leben im Tiny House wissen musst, haben wir für dich einmal zusammengefasst.
Tiny Houses sind echte Raumwunder!
Denn oft vereinen sie alle Lebensbereiche eines normalen Wohnhauses auf kleinster Fläche. Neben Minihäusern auf klassischen Fundamenten gibt es sie auch als Variante auf einem Anhänger – dann ist dein Eigenheim sogar mobil und du kannst es zu verschiedenen Grundstücken bewegen. Hier beträgt die Wohnfläche meist zwischen fünf und 20 Quadratmeter. Bei der fest verbauten Variante können es bis zu 50 Quadratmeter sein.
Grün, grün, grün …
ist das bisschen, was ich hab‘
Die kleinen Wohneinheiten sind nicht nur schick – sie gelten auch als besonders nachhaltig
Im Gegensatz zu einem normalen Eigenheim werden in einem Tiny House besonders viele natürliche Materialien wie Holz verbaut, die in der Bestandszeit des Hauses in der Natur wieder nachwachsen. Außerdem ist die Gesamtmenge der Bauressourcen geringer. Dadurch sind sie im Vergleich zum gemauerten Pendant um einiges preiswerter.
Durch die kleine Wohnfläche benötigt ein Tiny House außerdem weniger Brennstoffe zum Heizen und verbraucht insgesamt weniger Strom. Die Rechnung ist simpel: Eine geringe Quadratmeterzahl bedeutet, dass du Räume schnell beheizen kannst. Für unnötige Stromfresser gibt es in der kleinen Wohneinheit schlichtweg keinen Platz, also verbrauchst du weniger Energie. Der positive Nebeneffekt: Du verringerst automatisch deine CO2-Emissionen und optimierst deinen ökologischen Fußabdruck.
Mit kleiner Sparsumme zum kleinen Wohntraum
Die Preisspanne variiert zwar abhängig von Anbieter und Ausstattung, einige Modelle gibt es aber bereits für Summen im mittleren fünfstelligen Bereich. Im Paket mit einem Grundstück in ähnlicher Preisklasse und den nötigen Genehmigungen liegt die zu zahlende Summe weit unter dem, was Bauherren und -damen zum Beispiel für ein Einfamilienhaus ausgeben. Das ermöglicht Wohnträume vom Eigenheim, für die sich gerade junge Menschen nicht ein Leben lang an einen Kredit binden müssen.
Um schon früh regelmäßig Geld zurückzulegen, könnte sich je nach deinem Risikoprofil eine nachhaltige Geldanlage anbieten. Mehr Informationen dazu findest du hier.
Wenn du doch einen Kredit bei einer Bank aufnehmen willst, um dein Bauvorhaben zu verwirklichen, solltest du die Startbeschränkungen der Darlehen beachten und einen Plan haben, wie du der Bank eine Sicherheit garantieren kannst. Außerdem solltest du dich um das Thema Sicherheit auch auf der bürokratischen Ebene kümmern. Beachte dabei, dass das Phänomen Tiny House auch für Versicherungen und Banken noch relativ neu ist. Bei den Versicherungen gibt es deshalb bislang eher selten ein passendes Angebot für ein mobiles Eigenheim.
Ein lebensveränderndes Erlebnis
Ein Umzug in ein Tiny House verändert dein bisheriges Leben. Um den Raum im kleinen Eigenheim optimal zu nutzen, steht für dich der Lifestyle-Trend „Downsizing“ auf dem Plan. Da du in deinem neuen Zuhause nicht genug Stauraum für Krimskrams und Geräte haben wirst, solltest du dir Zeit nehmen und abwägen, welche Gegenstände wirklich essenziell für dein Leben sind und welchen Besitz du verkaufen oder sogar entsorgen kannst.
Überflüssiger Ballast findet im Tiny House definitiv keinen Platz.
„Downsizing“
Dass du dich von Sachen trennen sollst, schockt dich im ersten Moment vielleicht. Aber „Downsizing“ bringt einige Vorteile mit sich. Der Aufwand für Putzen und Wäschewaschen verringert sich zum Beispiel enorm. Dein Tiny House ist – wenn du darauf achtest – immer aufgeräumt und wohnlich: Es ist schlicht kein Platz dafür, Dinge einfach liegen zu lassen. Somit hast du neben dem Beruf mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben. Das macht den Kopf frei und sorgt für positive Stimmung.
Der komprimierte Wohnraum bedeutet auch, dass dein Eigenheim immer perfekt durchgestylt ist. Das Tiny House ermöglicht es dir, einen durchgehenden Stil ohne Materialmischung und überflüssige Dekoration in deinen vier Wänden durchzuziehen.
Wichtig:
Raum optimal nutzen
Setze dich mit speziellen Herstellern von Tiny Houses in Verbindung. Die Experten produzieren die kleinen Häuser in Serie und haben die Expertise, den Wohnraum optimal und vor allem produktiv auszunutzen. Eigenplanung ist nur dann eine gute Idee, wenn du handwerklich begabt bist und einen Blick dafür hast, welches Mobiliar du wo platzieren musst, um dir zum Beispiel keine Laufwege zu verbauen. In kleineren Räumen ist das besonders wichtig.
Speziell für das Tiny House gilt außerdem:
Du benötigst, wie bei jedem anderen Bauvorhaben auch, eine Baugenehmigung. Besitzt du ein mobiles Haus auf einem Anhänger und willst es zu verschiedenen Zeiten auf unterschiedlichen Grundstücken platzieren, musst du eine separate Genehmigung für jedes Grundstück vorweisen können. Die Experten können dich aber auch dahingehend beraten und gemeinsam die wichtigen Dokumente vorbereiten.
„Drinnen“ und „Draußen“ gemeinsam denken
Das Konzept „Tiny House“ ist spannend und birgt eine Menge Potenzial. Du solltest vorab bedenken, dass ein Tiny House nicht familientauglich ist. Auf der reduzierten Wohnfläche finden in der Regel maximal zwei Personen Platz. Ein entspannter Abend mit den besten Freunden muss in jedem Fall auch draußen stattfinden.
Überhaupt: Ein Tiny House lebt auch von seiner Umgebung – achte deswegen bei der Grundstückswahl darauf, dass du es für die Erweiterung deines Wohnraumes nutzen kannst. In Deutschland gehören Tiny Houses noch nicht zur Norm. Das heißt, sie befinden sich meistens noch nicht in den Flächennutzungs- und Bebauungsplänen der Kommunen. Deshalb solltest du dich schon in der Planungsphase mit den zuständigen Behörden in Verbindung setzen.
Einfach mal machen
Dein Start in das Leben im Tiny House benötigt also ein bisschen Planung, aber mit etwas Geduld und dem nötigen Know-how steht dem Traum vom kleinen Eigenheim nichts mehr im Weg. Für die Ungeduldigen, die am liebsten direkt ins Tiny House ziehen wollen, haben wir einen guten Tipp:
Probiere das Leben auf wenigen Quadratmetern erst einmal aus. Ein Anfang ist vielleicht unser Minimalismus-Ratgeber. Mittlerweile findest du diverse Anbieter, bei denen du ein Tiny House für einen Urlaub anmieten kannst. Der ultimative Test also, ob das reduzierte Leben für dich in Frage kommt und welche Utensilien dabei für dich essenziell sind. Und dann:
Auf ins Abenteuer, das dein Leben verändert!