5 Wege zu mehr Achtsamkeit
Wann hast du das letzte Mal absolut gar nichts gemacht?
Und damit ist nicht Podcast hören oder Netflix gucken gemeint. Sondern ein Moment völliger Ruhe. Ein Moment, der nur dir gehört. In dem du deine Augen schließt, aus deinen Routinen ausbrichst und einfach mal runterkommst. Gar nicht so leicht, oder? Mit unseren Smartphones sind wir zu jeder Zeit mit der Welt verbunden, immer erreichbar und mit unserer Aufmerksamkeit oft bei mehr als nur einer Sache. Das Resultat: Stress. Wenn du in Zukunft Entspannung statt Unruhe etablieren möchtest, helfen dir die folgenden fünf Tipps dabei, achtsamer zu leben.
Wir müssen runterkommen!
Im Schnitt haben vier von fünf Menschen in Deutschland regelmäßig mit dem Thema Stress zu tun. Es gibt keine Patentlösung. Aber Achtsamkeit ist ein bewährter Ansatz, um gelassener zu leben. Nur: Was heißt das eigentlich?
Wer achtsam ist, nimmt sich regelmäßig Zeit, um in sein Innerstes zu horchen: Was fühle ich gerade? Worüber denke ich nach? Was macht mein Körper? Und zwar genau in diesem Moment. Mit etwas Übung wird es dir gelingen, das Gedankenkarussell zu stoppen. Oder anders gesagt: Du beseitigst das Chaos in deinem Kopf, bringst alle Dinge zurück an ihren Platz – und atmest einfach mal durch! Entscheidend ist, dass du dir die Zeit für dich ganz alleine nimmst – und dir diese Pause gönnst.
1. Ein Tagebuch hilft
Ob du dich für eine Textdatei auf deinem Laptop, ein Stück Papier oder vielleicht ein Dankbarkeitstagebuch aus dem Handel entscheidest: Der Entschluss, Tagebuch zu führen, ist schon der erste Schritt. Indem du regelmäßig deinen Tag bewusst Revue passieren lässt, durchlebst du entscheidende Ereignisse auf ein Neues. Und kannst sie für dich einordnen. Du könntest dir zum Beispiel jeden Abend – oder auch nur jedes Wochenende – vornehmen, fünf Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Mit diesem Trick lenkst du deine Aufmerksamkeit auf dich – und auf die Dinge, die dich umtreiben. Und das Beste ist:
Dadurch, dass du länger über all das nachdenkst, was gut war, verankert sich das Positive in deinem Langzeitgedächtnis. Das macht dich gelassener und glücklicher. Probiere es aus!
2. Vertraue auf Entspannungsmethoden
Meditation, autogenes Training oder Yoga: Es gibt so viele Möglichkeiten, um für einige Minuten dem Alltag zu entfliehen. Und wenn das Thema Achtsamkeit für dich neu ist, lass dir am Anfang ruhig ein bisschen helfen. Auf so ziemlich jeder Streaming-Plattform findest du Anleitungen, die dich auf deinem Weg zu mehr Achtsamkeit begleiten. Probiere mehrere Methoden aus, um die richtige zu finden. Wichtig ist dabei, dass du dich nur auf dich und deinen Körper konzentrierst. Beim autogenen Training lernst du zum Beispiel deine Atmung zu regulieren, jedes einzelne Körperteil zu spüren oder gezielt Körperwärme zu erzeugen. Wer sich darauf einlässt, begibt sich auf eine spannende Reise durch den eigenen Körper – und schaltet im Idealfall komplett ab.
3. Bügel dir Stress von der Seele
Das Geheimnis der Achtsamkeit ist es, nicht nachzudenken. Spüren, loslassen, abschalten – darauf kommt es an. Eine Light-Version achtsamer Minuten findet deshalb nicht selten im Haushalt statt: Bügeln, Spülmaschine ausräumen oder das Bad putzen. Klingt komisch, ist aber durchaus sinnvoll. Hast du schon mal in dem Bewusstsein deine Wäsche aufgehängt, dass du einfach nur deine Wäsche aufhängst? Da ist so vieles, das wir im stressigen Alltag gar nicht wahrnehmen: Wonach duftet deine Wäsche? Wie fühlt sie sich an? Trainiere deine Achtsamkeit, indem du im Alltag damit beginnst, Aufgaben bewusst und achtsam zu erledigen.
4. Lege dein Smartphone hin und wieder weg
Nein, das wird keine Standpauke. Das Smartphone ist ein wichtiger Teil unseres Alltags und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Trotzdem kann es hin und wieder helfen, das Gerät in gewissen Momenten bewusst wegzulegen. Ganz ehrlich: Wie oft entsperrst du dein Handy, während du auf dem anderen Bildschirm eigentlich einen Film schaust? Eine effiziente Übung, um achtsamer zu leben, ist es daher, handyfreie Zeiten zu etablieren. Wenn du dir beim Kochen besonders viel Mühe gegeben hast, genieße deine Mahlzeit – und lass das Smartphone in der Küche. Du willst dein Buch endlich zu Ende lesen? Lege das Handy möglichst weit weg. Sobald es blinkt oder klingelt, ist unsere Konzentration gestört. Versuche, schöne Momente wertzuschätzen, indem du ihnen deine volle Aufmerksamkeit widmest.
5. Schaffe Ordnung
Hast du schon einmal etwas von Minimalismus gehört? Eine Lebensphilosophie, bei der es darum geht, mit möglichst wenig auszukommen. Das bedeutet nicht, auf alles verzichten zu müssen.
Im Gegenteil: Du darfst konsumieren und besitzen, was dich glücklich macht. Aber – und das ist das Entscheidende – alles andere sortierst du aus. Schau dich in deinem Zuhause um und bewerte einmal ganz bewusst, was du brauchst, was für dich einen emotionalen Wert hat oder dir Freude bereitet. Entrümple deine Schränke, um den wichtigen Dingen mehr Platz einzuräumen. Wer Ordnung in seinen vier Wänden hält, ist weniger gestresst. Weniger zu besitzen hilft dabei, Ordnung zu halten. Der bewusste, achtsame Umgang mit deinem Lebensraum und den Dingen darin macht ausgeglichener.
Und: Je mehr Übersicht du über alles hast, umso entspannter bist du.